Insulinsensitivität und ihre Auswirkungen: Warum dein Körper Kohlenhydrate schlechter verarbeitet

Hast du das Gefühl, dass du schneller zunimmst, obwohl du dich nicht anders ernährst? Oder kämpfst du mit ständigem Heißhunger, besonders auf Süßes? Das könnte an einer abnehmenden Insulinsensitivität liegen. Aber was bedeutet das genau – und was kannst du dagegen tun?

Was ist Insulinsensitivität?

Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird und eine zentrale Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel spielt. Es sorgt dafür, dass Glukose (Zucker) aus dem Blut in die Zellen gelangt, wo sie als Energie genutzt oder gespeichert wird.

„Insulinsensitivität“ beschreibt, wie gut deine Zellen auf Insulin reagieren. Sind sie sehr sensibel, brauchen sie nur wenig Insulin, um Glukose aufzunehmen. Sinkt die Sensitivität jedoch, muss dein Körper mehr Insulin ausschütten, um dieselbe Wirkung zu erzielen.

Was passiert, wenn die Insulinsensitivität abnimmt?

Mit zunehmendem Alter, durch Stress, eine unausgewogene Ernährung oder Bewegungsmangel kann die Insulinsensitivität sinken. Das bedeutet:

  • Dein Körper verarbeitet Kohlenhydrate schlechter.

  • Der Blutzuckerspiegel bleibt länger erhöht.

  • Mehr Insulin wird ausgeschüttet, um die Glukose in die Zellen zu schleusen.

  • Ein dauerhaft hoher Insulinspiegel fördert die Fettspeicherung – besonders im Bauchbereich.

  • Heißhungerattacken, vor allem auf Zucker und schnelle Kohlenhydrate, nehmen zu.

  • Das Risiko für Insulinresistenz, Prädiabetes und Diabetes Typ 2 steigt.

Wie kannst du deine Insulinsensitivität verbessern?

Die gute Nachricht: Du kannst aktiv etwas tun, um deine Insulinsensitivität zu steigern und deinen Stoffwechsel wieder in Balance zu bringen.

1. Stärke dein Muskelgewebe

Muskeln sind die größten Verbraucher von Glukose. Je mehr Muskelmasse du hast, desto besser kann dein Körper Kohlenhydrate verwerten. Krafttraining und gezielte Bewegungseinheiten wie Pilates oder Kraftübungen helfen enorm.

2. Reduziere schnelle Kohlenhydrate

Vermeide Zucker, Weißmehlprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel. Stattdessen setze auf komplexe Kohlenhydrate wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, die den Blutzucker langsamer ansteigen lassen.

3. Baue mehr Eiweiß und gesunde Fette ein

Proteine und gesunde Fette helfen, Heißhunger zu reduzieren und den Blutzucker stabil zu halten. Gute Quellen sind Fisch, Eier, Avocados, Nüsse, Olivenöl und Omega-3-Fettsäuren.

4. Bewegung nach dem Essen

Ein Spaziergang nach dem Essen hilft, den Blutzuckerspiegel schneller zu senken und überschüssige Glukose direkt zu verbrennen.

5. Stress reduzieren und Schlaf optimieren

Stress und schlechter Schlaf beeinträchtigen die Hormonbalance und fördern Insulinresistenz. Atemübungen, Meditation und eine gute Schlafhygiene sind daher essenziell.

Eine abnehmende Insulinsensitivität kann zu Gewichtszunahme, Heißhunger und langfristig zu Gesundheitsproblemen führen. Die gute Nachricht: Du kannst aktiv gegensteuern! Mit gezielter Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und Stressmanagement kannst du deine Insulinsensitivität verbessern – und dein Wohlbefinden nachhaltig steigern.

Falls du dich intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchtest, schau dir mein Programm meno Move an – speziell für Frauen in den Wechseljahren, um den Stoffwechsel zu optimieren und sich wieder rundum wohlzufühlen.

Zurück
Zurück

Warum ist Sprint-Training (SIT) besonders effektiv für Frauen in den Wechseljahren?

Weiter
Weiter

Progesteron sinkt zuerst, dann folgt Östrogen: Warum das zu Östrogendominanz führt und welche Auswirkungen das hat