Was ist Osteoporose?

Was ist Osteoporose?
Osteoporose, auch als „Knochenschwund“ bekannt, ist eine Erkrankung, bei der die Knochendichte und -qualität abnimmt. Die Knochen werden porös, brüchig und anfälliger für Frakturen, insbesondere an Hüfte, Wirbelsäule und Handgelenken. Die Krankheit entwickelt sich meist schleichend und wird oft erst entdeckt, wenn es zu einem Knochenbruch kommt.

Wie entsteht Osteoporose?
Unsere Knochen sind ein lebendiges Gewebe, das sich ständig erneuert. In der Jugend überwiegt der Knochenaufbau, ab etwa 30 Jahren hält sich der Abbau und Aufbau die Waage, und ab einem gewissen Alter dominiert der Abbau. Verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung, Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkohol oder chronische Erkrankungen können diesen Prozess beschleunigen. 

Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Knochengesundheit sind die Hormone, insbesondere Östrogen, das bei Frauen eine zentrale Rolle spielt.

Welche Rolle spielen Hormone für die Knochendichte? 
Hormone wie Östrogen schützen die Knochen, indem sie den Abbau von Knochensubstanz hemmen. Sie fördern die Aufnahme von Kalzium in die Knochen und regulieren den Knochenstoffwechsel. Wenn die Östrogenproduktion nachlässt, wie es in den Wechseljahren der Fall ist, wird der Knochenabbau beschleunigt. Das Risiko für Osteoporose steigt deutlich an, insbesondere in den ersten Jahren nach der Menopause.

Was passiert in den Wechseljahren mit den Knochen? 
Die Wechseljahre sind eine Phase hormoneller Umstellungen. Mit dem Rückgang des Östrogenspiegels wird der natürliche Schutz der Knochen abgeschwächt. Studien zeigen, dass Frauen in den ersten fünf bis zehn Jahren nach der Menopause bis zu 20 % ihrer Knochendichte verlieren können. Ohne präventive Maßnahmen kann dies zu Osteoporose führen und das Risiko für Frakturen erheblich steigern.

Der Einfluss von Training und Bewegung auf die Knochengesundheit
Bewegung ist eine der effektivsten Maßnahmen, um die Knochengesundheit zu fördern. Besonders wichtig sind: 
1. Krafttraining: Belastung durch Gewichte regt den Knochenaufbau an. 
2. High-Impact-Sportarten: Aktivitäten wie Laufen, Tanzen oder Springen stärken die Knochendichte. 
3. Gleichgewichtsübungen: Sie reduzieren das Sturzrisiko, wodurch Frakturen vorgebeugt wird. 

Durch regelmäßige Bewegung können die Knochen gestärkt und der Abbau verlangsamt werden, selbst nach der Menopause.

-Kalzium und Vitamin D: Schlüsselstoffe für starke Knochen
- Kalzium ist der wichtigste Mineralstoff für die Knochen. Frauen in den Wechseljahren sollten täglich etwa 1.000–1.200 mg Kalzium über die Nahrung aufnehmen. Gute Quellen sind Milchprodukte, grüne Blattgemüse, Nüsse und Samen. 
- Vitamin D unterstützt die Aufnahme von Kalzium im Darm und sorgt dafür, dass das Kalzium in die Knochen eingebaut wird. Da Vitamin D vor allem durch Sonnenlicht in der Haut gebildet wird, ist es wichtig, ausreichend Zeit im Freien zu verbringen oder gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. 

Die Wechseljahre sind eine entscheidende Phase für die Knochengesundheit. Der Rückgang des Östrogens beschleunigt den Knochenabbau, doch mit gezielter Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einer bewussten Lebensweise lässt sich diesem Prozess entgegenwirken. Osteoporose ist kein unvermeidliches Schicksal – durch Prävention und einen gesunden Lebensstil können Frauen ihre Knochengesundheit aktiv fördern und bis ins hohe Alter mobil und stark bleiben.

Tipp: Eine Kombination aus Krafttraining, kalziumreicher Ernährung und ausreichendem Vitamin D ist ideal, um die Knochen zu schützen. Regelmäßige Knochendichtemessungen können zusätzlich helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen.

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Ernährung in den Wechseljahren: So unterstützt du deinen Körper optimal

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Muskelaufbau ist die Grundlage für ein starkes Leben - Olivia über die Bedeutung von Fitness für Frauen in den Wechseljahren